Es ist 5 Uhr in der Früh, als sich der tragende Gesang des Muezzins über das kleine Dorf am Mekong erhebt. Wir sind mitten im tief buddhistischen Cambodia in einer streng muslimischen Enklave gelandet. Die Frauen auf der Straße sind tief verschleiert und huschen vor unseren Blicken schnell davon. Unser Gastgeber – mit einer Fahrradwerkstatt – lässt sich von seinen Töchtern bedienen, macht mir Komplimente und fragt über seine englischsprechende Tochter an, ob ich denn bereits wieder einen neuen Mann habe … Ich bin etwas irritiert.
Unsere große „rote Straße“ auf der Landkarte hat sich wieder einmal von einer guten Asphaltstraße, in eine rote Staubpiste und zuletzt in einen fürchterlichen Holperacker gewandelt. Aber so sind wir innerhalb kürzester Zeit mitten im Leben der Menschen hier angekommen, die uns mit großer Gastfreundschaft aufnehmen. Man kann quasi an jeder Haustür nach einer Übernachtung fragen und irgendeine Möglichkeit ergibt sich immer.
Das landschaftlich - zumindest aus nördlicher Richtung - recht wenig spannende Land nimmt uns durch das bunte und einfache Leben auf der Straße gefangen. Hier gibt es noch Ochsenkarren und Maultiere, riesige weiße Rinder, alles was lebt wird gegessen und überall spielen halb nackte fröhliche Kinder, vorzugsweise im Schlamm. Früh morgens kommt der Eismann und befüllt die Kühltruhen, Elektrizität kommt aus der Batterie, der Dollar ist absolute Zweitwährung und nachdem wir zum 3.000sten Mal „Hello“ gerufen haben, nicken wir nur noch freundlich mit dem Kopf. Im Durchschnitt haben die Familien zwischen 10 und 15 Kinder.
Einmal gerät mitten in der Nacht das halbe Dorf in Aufruhr. Mit ihren Taschenlampen laufen die Menschen auf und ab und suchen besorgt nach Jan Ole. Dieser wandelt derweil durch das Dorf und kämpft nach einem sehr speziellen Abendessen bei einer Familie mit seinem Magen. Ich würde sagen, es gab eine aus getrocknetem Fisch zubereitete Paste, angebraten mit Ei …
Im Moment sind wir in Phnom Penh, eine wuslige quirlige Stadt. Weihnachten wollen wir in Angkor und Silvester voraussichtlich in Bangkok sein.
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Wir wünschen Euch ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins kommende Jahr - passt auf Euch auf UND berichtet fleißig weiter.
Viele liebe Grüße aus Hamburg von Sandra, Lea und Lutz
Wir wünschen Euch auch in der Ferne ein schönes Weihnachstfest, wie auch immer das aussehen wird. Ich hoffe wir werden es erfahren ! Weiterhin alles Gute ! Passt auf Euch auf !
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