Die Ausreise aus Mexiko geschieht unbemerkt, es gibt nicht einmal einen Grenzposten. Niemand, der die Aufenthaltsdauer prüft, niemand, der einen Ausreisestempel in den Pass drückt. Plötzlich steht man in den USA, ist umringt von schwarz gekleideter und bis an die Zähne bewaffneter Polizei, muss zig Fingerabdrücke hinterlassen, unendlich viele Fragen beantworten. Das Iranvisum in meinem Pass sticht den Grenzern sofort ins Auge, gefällt natürlich nicht, macht verdächtig, bedarf mehrerer Erklärungen und ein vertrockneter Kaktusstamm erscheint zu gefährlich und muss abgegeben werden. Nach reichlich zwei Stunden dürfen wir die Räder in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ schieben.
So „frei“ wie die Amerikaner auch immer sein wollen, so wird das Leben von unendlich vielen Verboten und Hinweisen bestimmt. Wir sind umgeben von einem Schilderwald, der oft grotesk ist und noch öfter nervt. Schon nach nur wenigen Minuten werden wir freundlich aber bestimmt vom Highway verwiesen, obwohl es keine Alternative gibt – und so müssen wir die Bahn nach San Diego nehmen.
Von San Diego rollen wir an der Küste durch etliche Villenviertel nach Los Angeles, wo diese Reise endgültig enden soll. Mit Wehmut fahre ich die letzten Kilometer und denke an die vielen, vielen berührenden Momente zurück, an die Begegnungen, an die Landschaften. In zwei Jahren kommt man schon ein gutes Stück voran, aber zum Glück ist die Welt doch deutlich größer, bleibt genügend Raum für weitere Träume.
In Los Angeles müssen wir noch einmal eine kleine Kraftprobe bestehen: Wir dürfen erstmalig die Räder nicht mit ins Hostel nehmen, sollen sie auf der Straße lassen. Nach zwei Jahren, in denen das Rad die meisten Nächte unmittelbar neben meinem Bett stand, ist das eine unmögliche Forderung. Geduldig klappern wir alle Läden der Umgebung ab und finden nach einigem Hin und Her eine sichere Bleibe für sie. Jetzt gilt es noch Kartons, große Taschen etc. zu organisieren und dann wartet morgen schon der Flieger nach Berlin.
Bilder USA Galerie 1.
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seit ca. einem Jahr verfolge ich nun Deine Reiseberichte, nach dem ich durch Zufall darauf gestossen bin. Es war für mich jedesmal ein kleines Highlight etwas Neues von Dir zu lesen, Deine Fotos zu den einzelnen Etappen zu durchstöbern und Dich so aus der Ferne zu begleiten bei all Deinen Höhen und Tiefen. Schade, das das jetzt vorbei ist. Ich bewundere Deine Entschlossenheit und Dein Durchhaltevermögen diese Reise gemacht zu haben. Vielen Dank, das Du mich auf Deine Weltreise mitgenommen hast! Ich bleib Deiner Seite auf alle Fälle treu und wünsche Dir alles Gute für Deinen "Neustart" in Berlin und alle Reisen, die noch kommen werden!
Liebe Grüße!
Alex
durch Zufall bin ich vor über einem Jahr auf deine Seite gestoßen und bin seither deiner Reise mit großer Begeisterung gefolgt.
Tolle Berichte und beeindruckende Bilder.
Danke!
Ich wünsche dir nach all den schönen und interessanten Erlebnissen und nach dem tragischen Unfall von Alex, einen guten Start in Berlin.
Viele liebe Grüße,
Lisa
ich habe seit Anfang Oktober 2011, als ich über die Skater von Alex‘ Unfall erfahren habe, deine Reise mit großem Interesse verfolgt. Du hast deine Erlebnisse in wunderschönen Bildern und Berichten rübergebracht. Ich habe großen Respekt davor, wie du mit der Situation damals umgegangen bist und habe mich immer schon auf den nächsten Bericht und die Bilder gefreut. Schade dass deine Reise und damit auch die tollen Berichte jetzt vorbei sind. Nimm deine Eindrücke mit, die wird dir keiner mehr nehmen. Ich wünsche dir einen guten Start in Berlin. Vielleicht sieht man sich mal bei einer Skate-Veranstaltung.
Viele Grüße
Steffi
Aber ich wünsche dir alles gute in Berlin.
Ich möchte dir auch noch sagen, dass mir alex unfall sehr sehr nahe gegangen ist.
bin immer wieder sehr beeindruckt von den tollen Fotos, den netten Berichten und der ganzen Reise - danke, dass wir alle dabei sein durften.
Gruss Andreas
PS: falls mal ein Buch geplant ist, melde ich mich als erster helfender Drucker an ;-)
Freue mich sehr für Dich, dass Du die letzte Etappe Deiner Reise gesund antreten kannst. Komm heile nach DSchland! Und dann hoffentlich mal auf ein Wiedersehen.
Grüße aus Teheran,
Daniel
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