Herausgeputzt sind sie, sehen wunderschön aus und beginnen diesen ersten wichtigen Tag in der Schule so, wie sie ihn möglicherweise 9 Jahre später beenden werden. Die Jungs mit vor Stolz geschwollener Brust, die Mädchen kokettierend in ihren bunten Cocktailkleidchen und mit durchgedrücktem Rücken. Wie Prinzessinnen kommen sie daher. Der erste Schultag ist auch hier ein ganz besonderer Tag!
El Salvador ist das kleinste Land von Zentralamerika, allerdings auch das Bevölkerungsreichste. Wir durchfahren es einmal komplett, benötigen für die 327 km 3 Tage.
Doch trotz der kurzen Zeit wird es eindrücklich. Hier wird viel gelacht und ständig werden wir angesprochen oder zum Übernachten eingeladen, wofür wir aber, ganz ehrlich, nach einem anstrengenden Radtag nicht mehr die notwendige Energie haben. Möchte ich ein Foto machen, posieren Kinder wie Erwachsene vor der Kamera und bedanken sich hinterher, das ist etwas gänzlich Neues. Mindestens einer aus jeder Familie arbeitet in den USA oder hat es für einige Jahre getan und so ist die Konversation endlich mal wieder einfach und ausführlicher.
Auf den letzten Metern gibt es allerdings noch einen äußerst unangenehmen Zwischenfall, bei dem wir aber umso mehr die Hilfsbereitschaft der Menschen zu spüren bekommen.
In einem Anstieg werden wir überfallen, von einem aggressiven Schwarm Killerbienen. Ich werfe alles von mir, renne und renne. Leen kann zum Glück reagieren, kann mit seinem Rad abdrehen und wird halbwegs verschont.
Ein Auto stoppt, eine Frau springt raus, kippt mir sofort Wasser über den Kopf, zieht mit geübtem Griff die Stacheln raus. Ein anderer will mich ins Hospital fahren, der nächste ruft die Polizei. Diese rücken innerhalb von kürzester Zeit in großer Anzahl an. Einer muss sich opfern und rettet mein Rad aus der Gefahrenzone. Trotz Antihistamin wehrt sich mein Körper heftig und es wird keine schöne Nacht. Doch am nächsten Morgen sieht die Welt wieder freundlich aus und wir rollen weiter nach Guatemala.
Und zum Schluss noch eine richtige „News“. Mein Rückflug nach Deutschland ist gebucht und das Ende der Reise so definiert. Ob ich mich darüber freue? Ich weiß es noch nicht, es rollt gerade so schön…
Worauf ich mich aber ganz sicher freue, dass ist die Party am Samstag, den 02. März 2013, wo ich hoffentlich alle, die ich so lange vermisst habe, die mich vermisst haben, die mich über die ganzen 2 Jahre treu begleitet haben, wiedersehen werde.
Alle „Langzeitplaner“ sollten sich diesen Termin schon mal in ihrem Kalender festhalten.
Die Bilder zu El Salvador sind online.
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Termin ist vermerkt ... und wir backen dir nen Bienenstich ;-) Wir Wünschen dir eine insektenfreie Weiterfahrt und einen schönen 1. Advent.
Auch ich freu mich, wenn du endlich wieder "im Lande" bist, habe mir den Temrin auch schon eingetragen, kann aber wegen dem Lütten noch nix versprechen... leider! ... werde aber sicher alles daran setzen, die Reise antreten zu können! Fühl dich lieb umarmt und die Pieksstellen gestreichelt!
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