Cali. Wählt man in Berlin die 30 12 88 28, weil man wieder einmal vergessen hat, sich rechtzeitig für den Berlin-Marathon anzumelden und sich in letzter Minute noch einen Startplatz erbetteln möchte, hört man nicht die vertraute Stimme von Alex. Er sitzt nicht an seinem Schreibtisch und man wird ihn auch nicht wild gestikulierend, das Telefon am Ohr, im Startblock finden, um alle sich heimlich in den A-Block eingeschlichenen Skater wieder auszusortieren. Ich selbst wundere mich auch immer wieder, wo er bleibt, warte vergeblich, weine.
Alex ist nicht mehr da. Das zu begreifen, fällt immer noch schwer. Und doch ist er gegenwärtig, in meinen Gedanken, in meinem Herzen, in den Erinnerungen, in all den vielen wunderbaren gemeinsamen Erlebnissen. Ich kann ihn hören, sehen, spüren.
Als ich in letzter Zeit verschiedene Freunde bat, mir „ihr“ typisches Alex-Bild zu schicken, bekam ich u.a. diese Antwort: „Ich habe so viele Fotos von Alex, aber das „Eine“, das ich in meinem Kopf trage, das finde ich nicht“.
Nun ja, Alex hat so viele Gesichter; das „Eine“ Bild von ihm wird es wohl nie geben. Vielleicht aber ergeben all die vielen Fotos das vertraute Bild.
Ich danke allen, die ihre Archive durchgraben, ihre Bilder gescannt, ihren PC durchforstet haben.
Ich danke Alex´ Kollegen, die ihm die diesjährige Medaille des Berlin-Marathon widmen.
Ich danke Isaak (skate-tv.de), der sich an die nach wie vor schwierige Aufgabe herangewagt und aus den vielen Filmaufnahmen und Interviews mit Alex einen Zusammenschnitt erstellt und mir und uns so noch einmal die Stimme und die unvergleichbare Gestik von Alex geschenkt hat.
http://www.skate-tv.de/no_<wbr></wbr>cache/startseite/<wbr></wbr>detailansicht/video/alex-<wbr></wbr>uphues-24092011.html
Und ich danke allen, die mich bisher auf der Straße oder in Gedanken begleitet, mir immer wieder aus ihrem Alltag geschrieben, mit ihren vielen, vielen Mails geholfen haben, meinen Lebensmut wiederzufinden und ins Leben zurückzukehren. Sätze wie dieser: „Dass du weiter gefahren bist, ist eine Liebeserklärung: An Alex und an das Leben“ haben mich getröstet, mir meine Zweifel genommen, mir Kraft gegeben.
Und wie es das Schicksal will, hat mich die Reise in diesen Tagen nach Kolumbien geführt. Das Land, aus dem die weltweit besten Skater kommen, die Alex jahrelang mit betreut hat, die ihm Vorbild waren, die er bewundert hat.
Jetzt reise ich – in stiller Begleitung von Alex – weiter, bis ich irgendwann im Februar 2013 ankommen und nach Berlin zurückkehren werde.
Bilder von Alex – in Erinnerung.
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Liebe Bettina, wir sind gerade heute in Gedanken sehr viel bei Dir. Ales ist so fern und doch immer so nah ! Vielen Dank für die Zusammenstellung, so viele Erinnerungen wurden gleich wieder wach, so viel Neues konnte man sehen ....
Schau nach vorn, sammle die Kraft aus dem was Du schon alles geschafft hast ! Das ist etwas, was Dir niemand nehmen kann ! Pass auf Dich auf !
Liebe Grüsse Lutz
Ganz liebe Grüße
von Mona (und von Lutz falls der nicht mehr zum schreiben kommt)
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