Keine Angst, uns ist kein rumänisches Straßenhündchen zugelaufen und sitzt nun in unserem Radkörbchen. Stefan aus Chemnitz schob sein voll bepacktes Rad vergangene Woche in Eger/Ungarn auf unseren Campingplatz. Er ist auf dem Weg in den Himalaya, um mit Freunden Mitte September einen 7000er zu besteigen. Die Freunde fliegen, er fährt mit dem Rad. Fahrtrichtung und Wellenlänge stimmt mit uns überein, also geht’s erst mal zu dritt weiter.
Wir befinden uns gerade samt Rädern in einem winzigen Pensionszimmer (12,50 Euro!) in Campeni/Rumänien in den Karpaten. Ein wilde Gegend, die uns in den letzten zwei Tagen einiges abverlangt hat. Viele Höhenmeter waren zu bewältigen (Pässe bis 1300 Meter Höhe, einer über 2000 Meter folgt in den nächsten Tagen), auf meistens grausam schlechten Straßen. Endlos Kilometer gingen nur über Kopfsteinpflaster oder Piste. Mensch und Material wurden kräftig durchgeschüttelt.
Schon kurz nach dem Grenzübergang von Ungarn nach Rumänien gab es die erste Aufregung. Eine Polizistin sprang plötzlich auf die Straße um ein Auto raus zu winken. Bettina konnte nicht mehr schnell genug ausweichen und lag auf dem Boden. Gott sei Dank hatte es nur ein paar Schürfwunden zur Folge.
Ansonsten ist Rumänien für unsere Wahrnehmung schon sehr exotisch und man mag kaum glauben noch in Europa zu sein. Pferdefuhrwerke im Straßenverkehr und bei der Landwirtschaft ohne Ende, bizarre Denkmäler und Gebäude, viele verrostete und verfallene Industrieanlagen. Trotzdem ist es sehr interessant und es gibt bei den endlosen Stunden auf dem Rad viel zu sehen. Insbesondere der Gebirgszug der Karpaten hat uns bisher sehr gefallen. Zu dritt fällt das Klettern leichter und wir haben viel Spaß.
Bilder aus Rumänien gibt es unter "Fotos"
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Wünsche Euch weiter viel Glück und Sitzfleisch. Bettina Narben machen taf und sexi
Grüße Mario
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