Schwerfällig drückt sich in Bangkok die kleine bunte Turbopropmaschine in den Himmel. Etwas beklommen schauen wir auf die Berge unter uns, während eine schnatternde australische Teenagergruppe den Flieger samt Gepäckraum mit ihren überdimensionlen Koffern fest in Beschlag nimmt. So haben wir erst einmal das Nachsehen und unsere Räder bleiben vorerst in Bangkok stehen. Enttäuscht stehen wir wartend am Gepäckband und hoffen auf Morgen.
Eine lange Reise liegt hinter uns und doch kommt es mir nach den 5 Monaten zuvor per Rad für die gleiche Distanz ziemlich falsch vor – ich fühle mich einfach viel zu schnell hierher gebeamt.
Luang Prabang liegt eingeschmiegt zwischen Mekong und dem Nam Khan, fast wie auf einer Halbinsel.
Auf unserer ersten Reise nach Asien 2005 haben wir die kleine verträumte Stadt mit Begeisterung in uns aufgenommen. Heute ist sie fest in westlicher Hand und wird vom Tourismus dominiert. Der romantische stille Nachtmarkt, damals mit Kerzen beleuchtet, ist heute min. 3x so groß, überdacht, elektrifiziert, und die Touristen quetschen sich durch die vollgestopften Reihen. Bunte Plakate werben für Elefanten-Viewing, Rafting, Sehenswürdigkeiten und aufregende Trekkingtouren.
Auch der GorgonzolaClub hat seinen Weg hierher gefunden. Pizzerien reihen sich aneinander, der belgische Bierhimmel, australische Bakerys und andere westliche Gastrobetriebe verdrängen die laotische Küche. In der Nacht quält uns eine naheliegende Karaoke Disco, danach die Mücken und der Jetlag – wir brauchen wohl noch eine Zeit um anzukommen …
Ich erhalte eine Mail von Isabel und Uwe, einem Radlerpärchen aus München. Sie waren am 24. Sept. direkt hinter uns auf dem Weg zum Bajankalapass. Am frühen Morgen sind wir an ihrem Zelt vorbeigefahren und da Alex und ich beide in die andere Richtung geschaut haben, haben wir nicht angehalten. Mit ein paar Minuten später am gleichen Ort sehe die Welt heute wahrscheinlich anders aus …
Isabel und Uwe sind auf der gleichen Strecke unterwegs und beinah hätten wir uns heute hier zufällig getroffen. Vor kurzem schrieben sie, dass die Tibeter Geld für Kerzen gesammelt und gemeinsam für Alex gebetet haben.
Am späten Nachmittag kommt das erste Rad an, das zweite soll morgen kommen – wir sind sehr ungeduldig, begeben uns auf Touristenpfade, besichtigen Tempel, essen Nudelsuppe und basteln am Rad und dem Gepäck … Morgen wollen wir aber wirklich los!
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LG Mario mal wieder bei der DB
Es freut uns zu lesen, dass du die Reise fortsetzt! Wir wuenschen dir nur das Beste, herzliche Gruesse aus Myanmar
LG und wir sind in Gedanken bei euch.
ich bin in Gedanken bei Euch!
Drücke Euch gaaaaaaaaanz doll!
Liebe Grüße in die weite, warme Welt
Ola
Love und Respekt an Jan-Ole, Gut das es solche Freunde noch gibt !
noch persönlich verabschiedet, aber .. kam alles anders. Ich freue mich für dich, dass die Reise nun weitergeht. Also, fühl dich ganz doll gedrückt und lieben Gruß, Netti
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