Puerto Angel. Mit dem Überschreiten der Grenze tritt tatsächlich die erhoffte Stille ein. Kein Gewusel, kein Geschrei, kaum Autos.
Manchmal ist es fast zu still. Wir wissen, dass wir, so kurz hinter der Grenze, auf hart umkämpften Wegen der Drogenmafia unterwegs sind. Und auch, wenn uns von allen Seiten immer wieder versichert wird, dass für uns keine Gefahr besteht, das Militär omnipräsent ist, auch unser Gepäck akribisch nach Waffen kontrolliert wird; wir sind froh, als wir die Gegend unbeschadet verlassen.
Das bildbestimmende Auto in Mexiko ist der „Käfer“. 1985 ging in Mexiko der erste und 2003 der letzte vom Band. Beliebt ist er nach wie vor.
Unser erster Stopp in Mexiko ist die alte Kolonialstadt San Christobal. Ungewohnt kalt ist es hier, auf 2.100 m Höhe und am Morgen holen wir bei 5 Grad auch schon mal die Handschuhe hervor, die tief vergraben seit Monaten nicht in Gebrauch waren.
Es ist eine schöne Stadt. Die Touristen konzentrieren sich mehr oder weniger auf eine Straße, in der es ausschaut wie wohl derzeit in jeder europäischen Stadt. Weihnachtsdekoration Made in China, Plastikschneemänner, Jingle bells, Wärmepilze, Glühwein… der Rest der Stadt ist „urban“ und man kann es hier gut eine Weile aushalten.
Doch uns zieht´s weiter und schon bald kreuzen wir wieder einen Pilgerpfad. Männer, Frauen und Kinder laufen die 500 km lange Strecke von der Küste in die Berge hoch. Sechs Tage und Nächte, als Staffel, mit einer brennenden Fackel in der Hand, meist barfuß und mit blutenden Füßen sind sie auf dem heißen Asphalt unterwegs.
Zurück am Pazifik legen wir nach anstrengenden Radtagen eine Pause ein. Aus einem Tag werden zwei, aus zwei werden drei… Ein verträumtes kleines Fischerdorf hat es uns angetan und mehr als ein schönes Zimmer, einen Strand mit glasklarem Wasser und köstlichen frischen Fisch gibt es eigentlich nicht; für uns völlig ausreichend.
Noch knapp 500 km werden wird uns der Hitze der Küste bis Acapulco stellen müssen, dann wollen wir für eine nicht ungefährliche Teilstrecke den Bus nehmen, bevor wir wieder durch die Berge nach Guadalajara hoch klettern.
Hier werden sich die Wege von Leen und mir endgültig trennen. Leen muss eine „technische Zwangspause“ einlegen, Fahrradteile zur Reparatur einschicken, und ich werde die restliche Strecke bis Los Angeles weiter mit Joachim fahren. Alex und ich haben Joachim vor reichlich 4 Jahren auf unserer Marokkoreise kennengelernt. Er stand damals am Beginn seiner 2jährigen Afrikatour (www.joachimheld.de).
Die Bilder zu Mexiko Galerie 1 sind online.
zurück
recht herzlichen Dank für Deine wunderschönen Reiseberichte. Ich wünsche Dir und allen Deinen Begleitern ein ruhiges und besinnliches Weihnachten. Weiterhin viel Glück auf Deiner Reise und immer genügend Rückenwind.
Jörn
Wünsche dir weiterhin eine erlebnisreiche Reise,ohne große Komlikationen. Dazu doch etwas Weihnachten, im fernen Mexiko und passende besinnliche Momente in Gedanken an all das Erlebte,deine Familie, Freunde und Bekannte auf dieser Welt und anderswo (Alex)
Vollste Bewunderung meinerseits, für all das was du in den vielen Monaten per Drahtesel vollbracht hast.
...und immer noch tapfer unterwegs. Schön, dann können wir jetzt von unserem neuen Zuhause aus verfolgen.
Gute und sichere Reise - und selbstverständlich Rückenwind!
Johanna & Andreas
Schöne Reise weiterhin und wenn ich die nächsten Tage nichts mehr hier lesen sollte dann schöne Weihnachten im Grünen.
LG Sabrina und Mario
Deine Anne mit Männern
Kommentar hinzufügen