Die Halbinsel macht ihrem legendären Ruf alle Ehre. Nach einer harmlosen Mittagspause drei Meter neben der Straße ereilt uns ein Plattfuß – vier Löcher nebeneinander. Unscheinbare Kakteenstacheln haben sich in die Reifen gebohrt und lassen sich nur mühsam herausoperieren. Doch die Landschaft wird von Kilometer zu Kilometer großartiger. Riesige Kakteen säumen die Straße, bizarre Felslandschaften erheben sich, traumhafte Buchten entlang der Küste mit schneeweißen Sandstränden und türkisfarbenen Wasser verlocken zum Bleiben. Das Wasser ist allerdings eisig kalt, lädt nicht gerade zum Baden ein. Da reizen die vereinzelten Restaurants mit hervorragender Küche und eiskalten Bier schon deutlich mehr und so kommen wir nur noch recht schleppend voran.
Das Reisen in Mexiko ist einfach. Die Menschen sind freundlich aber distanziert und die Autofahrer ausgesprochen rücksichtsvoll.
Für mich ist dieses Land im Wesentlichen Landschaft. Kakteenwälder in einer faszinierenden Größe und Vielfalt, bizarre Felslandschaften, tief eingegrabene Canyons, Hochebenen, Weite, Einsamkeit.
Doch das gewisse Etwas, die Exotik, die man noch im Süden Mexikos spüren konnte, die liegt für mich weit zurück. Je weiter nördlich wir kommen, umso amerikanisierter ist alles.
Baja California ist fest in der Hand der US-Amerikaner. Die Restaurants sind voll von ihnen. Überall haben sie kleine Häuschen, ihre Trailer stehen an den Stränden und die vorherrschende Sprache ist kaum verstehbares Amerikanisch.
Für mich ist jetzt langsam aber sicher Ausrollen angesagt – und Joachim scheint es auch recht zu sein. Wir genießen Sonne und Strand, gönnen uns viele Pausen und am Ende des Tages stehen immer weniger Tageskilometer auf dem Tacho. Der Wind tut noch einmal sein Übriges dazu, bläst oft gnadenlos ins Gesicht, eher selten von hinten und verleitet somit auch nicht gerade zu endlos langen Etappen.
Nur noch wenige Tage sind es jetzt auf dem Rad, bis diese Reise endgültig zu Ende geht. Die Gedanken schweifen oft schon nach Hause zurück, das Herz ist noch auf der Straße. Ein Wechselbad der Gefühle.
Bilder Mexiko Galerie 6.
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Tausend Dank, dass wir mit Alex, mit dir und allen weiteren Begleitern durch die Welt reisen durften.
Wir haben absolute Hochachtung vor dieser Leistung. Wenn das olympisch wäre, würden wir dir jetzt eine Goldene umhängen!
Trotzdem freuen wir uns, dich in Berlin wohlbehalten wieder zu sehen!
Wir wünschen die eine gute Heimreise, dass der Kulturschock nicht all zu groß wird und du dich schnell wieder mit dem neuen Alltag anfreunden kannst!
Liebe Grüße von Sabine und Familie!
was für wunderbare Bilder !!! Ein gutes und entspanntes "Ausrollen", komm heile nach Berlin!
Herzliche Grüße
Marie
Geniesse die letzten Kilometer, Du machst es richtig .... langsam "runterkommen".
Wir freuen uns auf Dich !
Gruß
Mona und Lutz
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