Land: Indonesien

Heiß, heißer, am heißesten – geht noch mehr und was hält man alles aus? Wir tropfen unglaublich vor uns hin, die Sachen kleben am Körper und am nächsten Morgen steigen wir wieder in die feuchte Arbeitskleidung ein. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit trocknet in der Nacht nix.
Völlig unspektakulär haben wir die Äquatorlinie überfahren und uns in die Berge von Westsumatra in die kleine Stadt mit dem wunderschönen Namen Bukittinggi hochgearbeitet.

Der Anfang von Indonesien war einfach nur erschreckend chaotisch. Dreckig, laut, ein Öltanker am anderen, fürchterlich schlechte Straßen, kein Bier und wirklich miese Hotels. Vielleicht waren wir vom touristischen Thailand und dem europäischen Malaysia auch nur schon zu verwöhnt, der Schritt „zurück“ ist jedenfalls nicht ganz einfach.
Doch inzwischen haben wir uns „eingearbeitet“, auf herkömmliche Übernachtungen besonnen und so schon wieder eindrückliche Erlebnisse sammeln können.
Die Frage nach der Übernachtung in der Schule wurde zu  d e m  Erlebnis des gesamten Dorfes, die Einladungen überschlugen sich nur so zum Essen; die Übernachtung in einem Restaurant für Fernfahrer zum Horrorerlebnis – unter Neonlicht und mit voller TV-Beschallung die ganze Nacht haben wir gefühlt kein Auge zugemacht.

Tatsächlich spricht kaum jemand wirklich Englisch, doch bemühen tuen sich alle. Auf der Straße werde ich zum „Interview“ mit vorgedruckten Fragen von den Kids gebeten, unterwegs schallt mir 100 Mal am Tag „Hello Mister“ entgegen. 30 Mal gebe ich eine entrüstete Antwort, dann ergebe ich mich. Im tropischen Indonesien sind wir mit unseren Fahrrädern an sich schon eine Überforderung, dass sich dann hinter der Sonnenbrille auch noch eine Frau verbergen soll, ist einfach außerhalb jeder Vorstellungskraft. Ich akzeptiere es.

Unser Weg führt uns weiter Richtung Süden. Wir haben einen straffen Zeitplan, sind doch die Flüge nach Südamerika für den 04. März gebucht.

Die Bilder von Indonesien Teil 1 sind online.